Die Auktion ist viel älter als man es denken würde. Sie war bereits in der Antike eine beliebte Art des Verkaufs. Selbst das Wort Auktion geht auf das lateinische Wort augere (wachsen) zurück.
Die Auktionen hatten nachfolgende grundlegende Voraussetzungen: Vorhandensein geprägter Münzen, damit die Angebote leicht verglichen werden können, beziehungsweise eine so große Bevölkerungsdichte, dass sich potenzielle Käufer und Verkäufer in entsprechender Anzahl versammeln können.
Vom ältesten organisierten Auktionsmarkt berichtet Herodot. Im Babylon des fünften Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung wurden die Jungfern jedes Jahr versteigert. Die heiratsfähigen Jungfern und Männer haben sich aus mehreren Dörfern versammelt. Die Auktion wurde mit dem schönsten Mädchen begonnen, sie wurde von dem geheiratet, der für sie den höchsten Betrag geboten hatte. Es ist darauf hinzuweisen, dass der Preis bei den hässlicheren Jungfern negativ wurde: Sie hatten jemanden mit dem Anbieten einer möglichst großen Mitgift zu überzeugen, sie zu heiraten.***
Die Auktion im Römischen Reich gilt als die seltsamste Auktion aller Zeiten. Im Jahr 193 hat die Prätorianergarde Kaiser Pertinax ermordet. Der Kopf von Pertinax wurde von den Prätorianern versteigert. Es wurde kundgegeben, dass der Tron von dem bestiegen werden kann, der für den Kopf den größten Betrag bietet. Der obsiegende Didius Julianus hat 250 000 Sesterze geboten. Das war keine gute Investition - zwei Monate später wurde auch er enthauptet.
In Rom war auch die Versteigerung der beschlagnahmten Vermögen eine gängige Praxis. Ovid schreibt darüber, dass es am Anfang unserer Zeitrechnung eine gängige Praxis war, das Steuereinnahmerecht im Rahmen einer Versteigerung zu verkaufen. Die Kriegsbeute konnte auch so am leichtesten verkauft werden. Dabei wurde wahrscheinlich irgendeine Auktion mit steigenden Preisen abgewickelt.
Die Auktionen waren auch in anderen Zivilisationen gängig. Nach mehreren Quellen wurden ab 7. Jahrhundert die Unterhaltungskosten in den Buddhistenklöstern so gedeckt, dass der Nachlass der verstorbenen Mönche versteigert wurde.
Im Frühmittelalter sind demgegenüber Auktionen vollständig verschwunden. Die Bevölkerungsmobilität war niedrig, und es war wenig Geld im Verkehr. Unter solchen Umständen war es praktisch unmöglich, regelmäßig Auktionen abzuhalten. Ein wesentlicher Teil der Bevölkerung war selbstversorgend, so dass der Warentausch im Vordergrund gestanden hat.
Im Jahr 1550 wurden in Frankreich Kunstgegenstände und Gemälde im Rahmen von Auktionen verkauft. In Frankreich wurde gemäß dem ersten Gesetz über die Auktionen (1556) die Auktionsleitung zu einem erblichen, und so zu einem ziemlich exklusiven Beruf.
In Großbritannien wird das Vorhandensein der Auktionen in der ersten Auflage von Oxford English Dictionary (1595) erwähnt. Regelmäßige Auktionen werden aber erst in den Quellen vom Ende des siebzehnten Jahrhunderts erwähnt. Zu dieser Zeit wurden in England Kunstgegenstände in Cafés und Kneipen versteigert.
Im achtzehnten Jahrhundert werden die großen Auktionshäuser gegründet: im Jahr 1744 Sotheby's, 1766 Christie's. Zu dieser Zeit wurde ein Teil der Sklaven schon in Auktionen versteigert. Daneben wurden auch Tabak, Pferde und Ackerfeld versteigert. Die Person der Eigentümer wurde oft nicht aufgedeckt, weil die Versteigerung gewissermaßen negativ beurteilt wurde. Sogar die Auktionsleiter wurden erst später gesellschaftlich anerkannt.
In Amerika wurde der Versteigerer im neuzehnten Jahrhundert als eine Person mit großer Macht, die hauptsächlich verehrt wird, betrachtet.
In den Niederlanden und Deutschland wurde es gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts gängig, gewisse Güter (Gemüse, Obst und insbesondere Fische) zu versteigern. Die Fischer konnten ihre Waren so schnell, bereits im Hafen verkaufen, so dass sie mehr Zeit zum Fischen hatten.
In Osteuropa und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion hatten auch die Auktionen bei der Privatisierung der staatlichen Unternehmen und des staatlichen Vermögens, im Vereinigten Königreich und Skandinavien unter anderem im Bereich des Verkehrs und der Energiedienstleistungen eine gewisse Rolle. Darüber hinaus werden die Benutzungsrechte von Naturschätzen in den Vereinigten Staaten traditionell in Auktionen versteigert: Hierher gehören das Recht auf Holzeinschlag, die Ölförderung und neuerdings auch das Benutzungsrecht des elektromagnetischen Spektrums.
Durch den Verkauf des elektromagnetischen Spektrums wurde die Anwendung der Ergebnisse der Auktionstheorie in den Blickpunkt des Interesses gestellt. Beim Verkauf der 3G-Mobilfrequenzen in Großbritannien konnte man mit unvorstellbaren Einnahmen rechnen.
Die Möglichkeit zur Teilnahme an Internetauktionen hat auch neue Felder eröffnet. Früher wurden sämtliche Auktionen innerhalb gewisser zeitlicher und geografischer Grenzen abgewickelt. Das Internet macht es möglich, dass sich sehr viele Käufer und Verkäufer bei vernachlässigbaren Transaktionskosten treffen. Die Teilnahme ist im Allgemeinen mit Registration verbunden und gewissermaßen gesetzlich geregelt.
***Ich habe keine Kenntnis davon, dass bei den derzeitigen elektronischen Auktionssystemen einschließlich auch des ViNetBid-Systems die Auktionspreise plötzlich das Vorzeichen wechseln würden. Sollte das heute mit dem ViNetBid-System gelöst werden, würde ich das wie folgt abwickeln:
1. Ich würde die Eltern sämtlicher Jungfern fragen, wie groß die Mitgift ist, die sie zusammen mit ihrer Tochter anbieten können. Ich würde den höchsten Wert in der Aufforderung zur Auktion mitteilen.
2. Ich würde ähnlich den Frequenzauktionen eine Verkaufsauktion englischen Typs mit der Möglichkeit zur Abgabe eines Teilangebots ausschreiben, dessen Anfangspreis bei 0 läge. Dies würde aber so viel bedeuten, dass dem "Käufer" die veröffentlichte Mitgift zusteht, wenn er die hässlichste Jungfer nimmt.
3. Der Preis würde sich schön erhöhen. Er würde bei den nicht so schönen Mädchen unter dem Wert der veröffentlichten Mitgift stehenbleiben. In diesem Fall würden die Eltern der Jungfer den Unterschied zwischen dem veröffentlichten Wert und dem Versteigerungspreis als Mitgift zahlen.
4. Der Preis würde bei bestimmten Jungfern noch höher steigen und den mitgeteilten Wert übersteigen. In diesen Fällen hätte der obsiegende Mann, der heiraten möchte, den Unterschied zwischen dem Preis, den er geboten hat, und dem mitgeteilten Wert zu bezahlen.
Die Auktionen hatten nachfolgende grundlegende Voraussetzungen: Vorhandensein geprägter Münzen, damit die Angebote leicht verglichen werden können, beziehungsweise eine so große Bevölkerungsdichte, dass sich potenzielle Käufer und Verkäufer in entsprechender Anzahl versammeln können.
Vom ältesten organisierten Auktionsmarkt berichtet Herodot. Im Babylon des fünften Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung wurden die Jungfern jedes Jahr versteigert. Die heiratsfähigen Jungfern und Männer haben sich aus mehreren Dörfern versammelt. Die Auktion wurde mit dem schönsten Mädchen begonnen, sie wurde von dem geheiratet, der für sie den höchsten Betrag geboten hatte. Es ist darauf hinzuweisen, dass der Preis bei den hässlicheren Jungfern negativ wurde: Sie hatten jemanden mit dem Anbieten einer möglichst großen Mitgift zu überzeugen, sie zu heiraten.***
Die Auktion im Römischen Reich gilt als die seltsamste Auktion aller Zeiten. Im Jahr 193 hat die Prätorianergarde Kaiser Pertinax ermordet. Der Kopf von Pertinax wurde von den Prätorianern versteigert. Es wurde kundgegeben, dass der Tron von dem bestiegen werden kann, der für den Kopf den größten Betrag bietet. Der obsiegende Didius Julianus hat 250 000 Sesterze geboten. Das war keine gute Investition - zwei Monate später wurde auch er enthauptet.
In Rom war auch die Versteigerung der beschlagnahmten Vermögen eine gängige Praxis. Ovid schreibt darüber, dass es am Anfang unserer Zeitrechnung eine gängige Praxis war, das Steuereinnahmerecht im Rahmen einer Versteigerung zu verkaufen. Die Kriegsbeute konnte auch so am leichtesten verkauft werden. Dabei wurde wahrscheinlich irgendeine Auktion mit steigenden Preisen abgewickelt.
Die Auktionen waren auch in anderen Zivilisationen gängig. Nach mehreren Quellen wurden ab 7. Jahrhundert die Unterhaltungskosten in den Buddhistenklöstern so gedeckt, dass der Nachlass der verstorbenen Mönche versteigert wurde.
Im Frühmittelalter sind demgegenüber Auktionen vollständig verschwunden. Die Bevölkerungsmobilität war niedrig, und es war wenig Geld im Verkehr. Unter solchen Umständen war es praktisch unmöglich, regelmäßig Auktionen abzuhalten. Ein wesentlicher Teil der Bevölkerung war selbstversorgend, so dass der Warentausch im Vordergrund gestanden hat.
Im Jahr 1550 wurden in Frankreich Kunstgegenstände und Gemälde im Rahmen von Auktionen verkauft. In Frankreich wurde gemäß dem ersten Gesetz über die Auktionen (1556) die Auktionsleitung zu einem erblichen, und so zu einem ziemlich exklusiven Beruf.
In Großbritannien wird das Vorhandensein der Auktionen in der ersten Auflage von Oxford English Dictionary (1595) erwähnt. Regelmäßige Auktionen werden aber erst in den Quellen vom Ende des siebzehnten Jahrhunderts erwähnt. Zu dieser Zeit wurden in England Kunstgegenstände in Cafés und Kneipen versteigert.
Im achtzehnten Jahrhundert werden die großen Auktionshäuser gegründet: im Jahr 1744 Sotheby's, 1766 Christie's. Zu dieser Zeit wurde ein Teil der Sklaven schon in Auktionen versteigert. Daneben wurden auch Tabak, Pferde und Ackerfeld versteigert. Die Person der Eigentümer wurde oft nicht aufgedeckt, weil die Versteigerung gewissermaßen negativ beurteilt wurde. Sogar die Auktionsleiter wurden erst später gesellschaftlich anerkannt.
In Amerika wurde der Versteigerer im neuzehnten Jahrhundert als eine Person mit großer Macht, die hauptsächlich verehrt wird, betrachtet.
In den Niederlanden und Deutschland wurde es gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts gängig, gewisse Güter (Gemüse, Obst und insbesondere Fische) zu versteigern. Die Fischer konnten ihre Waren so schnell, bereits im Hafen verkaufen, so dass sie mehr Zeit zum Fischen hatten.
In Osteuropa und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion hatten auch die Auktionen bei der Privatisierung der staatlichen Unternehmen und des staatlichen Vermögens, im Vereinigten Königreich und Skandinavien unter anderem im Bereich des Verkehrs und der Energiedienstleistungen eine gewisse Rolle. Darüber hinaus werden die Benutzungsrechte von Naturschätzen in den Vereinigten Staaten traditionell in Auktionen versteigert: Hierher gehören das Recht auf Holzeinschlag, die Ölförderung und neuerdings auch das Benutzungsrecht des elektromagnetischen Spektrums.
Durch den Verkauf des elektromagnetischen Spektrums wurde die Anwendung der Ergebnisse der Auktionstheorie in den Blickpunkt des Interesses gestellt. Beim Verkauf der 3G-Mobilfrequenzen in Großbritannien konnte man mit unvorstellbaren Einnahmen rechnen.
Die Möglichkeit zur Teilnahme an Internetauktionen hat auch neue Felder eröffnet. Früher wurden sämtliche Auktionen innerhalb gewisser zeitlicher und geografischer Grenzen abgewickelt. Das Internet macht es möglich, dass sich sehr viele Käufer und Verkäufer bei vernachlässigbaren Transaktionskosten treffen. Die Teilnahme ist im Allgemeinen mit Registration verbunden und gewissermaßen gesetzlich geregelt.
***Ich habe keine Kenntnis davon, dass bei den derzeitigen elektronischen Auktionssystemen einschließlich auch des ViNetBid-Systems die Auktionspreise plötzlich das Vorzeichen wechseln würden. Sollte das heute mit dem ViNetBid-System gelöst werden, würde ich das wie folgt abwickeln:
1. Ich würde die Eltern sämtlicher Jungfern fragen, wie groß die Mitgift ist, die sie zusammen mit ihrer Tochter anbieten können. Ich würde den höchsten Wert in der Aufforderung zur Auktion mitteilen.
2. Ich würde ähnlich den Frequenzauktionen eine Verkaufsauktion englischen Typs mit der Möglichkeit zur Abgabe eines Teilangebots ausschreiben, dessen Anfangspreis bei 0 läge. Dies würde aber so viel bedeuten, dass dem "Käufer" die veröffentlichte Mitgift zusteht, wenn er die hässlichste Jungfer nimmt.
3. Der Preis würde sich schön erhöhen. Er würde bei den nicht so schönen Mädchen unter dem Wert der veröffentlichten Mitgift stehenbleiben. In diesem Fall würden die Eltern der Jungfer den Unterschied zwischen dem veröffentlichten Wert und dem Versteigerungspreis als Mitgift zahlen.
4. Der Preis würde bei bestimmten Jungfern noch höher steigen und den mitgeteilten Wert übersteigen. In diesen Fällen hätte der obsiegende Mann, der heiraten möchte, den Unterschied zwischen dem Preis, den er geboten hat, und dem mitgeteilten Wert zu bezahlen.